Entwicklung der schweren Kreuzer der Tone Klasse
Nach den vier Kreuzem der Mogami Klasse die während des ersten Programmes zur Auffüllung der Flotte im Jahr 1931 gebaut wurden, wurden zwei Kreuzer der Tone Klasse aufgelegt als Teil des zweiten Auffiillungsprogrammes der Flotte im Jahr 1933. Diese Schiffe wurden entwickelt um Aufklärung während der Schlacht zu erbingen. Dabei wurde die Hauptbewaffnung vorderhalb der Brücke angebracht um auf dem Achterdeck unbehindert mit den Wasserflugzeugen arbeiten zu können. Die Arbeiten begannen an der Tone und der Chikuma in der Mitsubishi Werft in Nagasaki am 01. Dezember 1934 beziehungsweise am I. Oktober 1935. Die grundsätzlichen Vorgaben planten Schiffe mit einer Verdrängung von 8450t, bewaffnet mit fünf 15.5cm Dreifachtürmen, Schutz gegen 8 lnch-Granaten, eine Höchstgeschwindigkeit von 36 Knoten und eine Reichweite von 10'000 nautischen Meilen bei einer Geschwindigkeit von 18 Knoten. Da aber der Washingtoner Marine Vertrag während des Baus der beiden Schiffe auslaufen sollte wurde entschieden sie in schwere Kreuzer umzubauen, bewaffnet mit 20,3cm Kanonen. Des Weiteren wurden Anstrengungen untemom- men um nach dem Unfall der Tomotsuru am 12. März 1934 die Kopflastigkeit zu verringem und nach dem Vorfall bei der vierten Flotte den Rumpf zu verstärken. Das führte zu einer Vergrößerung der Verdrängung um ca 2000t (Standardverdrangung 11213t; offizielle Verdrängung 133200t).
Die Chikuma wurde im Mai 1939 fertig gestellt und 1m November dieses Jahres stellte sie mit ihrem Schwesterschiff Tone die achte Kreuzerdivrsion der zweiten Flotte dar. Sie patrouillierten in der ostchinesischen See und nahmen Teil an einer Marinevorführung in der Tokyo-Bay um den 2600sten Jahrestags des japanischen Kaiserreichs zu feiern. Da der Krieg mit den Vereinigten Staaten zum Ende des Jahres 1941 bevor stand wurden Blitzableiter installiert und ihre Flugzeuge wurden verbessert. Dabei wurde die Nakajima E7N „Alf“ ersetzt durch die modernere Aichi EI3A "Jake“ während die Anzahl der Nakajima E8N „Dave“ Wasserflugzeuge auf zwei Stück reduziert wurde.
Die Augen der Einsatzflotte
Obwohl Chikuma und Tone zum Beginn des Krieges im Pazifik zur zweiten Flotte gehörten wurden sie der Einsatzflotte unterstellt um die Flugzeugträger zu unterstützen. Sie wurden daher Teil des Überraschungsangriffes auf Pearl Harbour und die Flugzeuge der Chikuma wurden eine Stunde vor der ersten Angriffswelle gestartet um Berichte über das Wetter und die Ziele im Hafen zu liefem. Daraufhin begleiteten die Kreuzer im Jahr 1942 die Trägerdivision 2 (Hiryu und Soryu) während der Invasion der Insel Wake und unterstützten die folgenden Operationen im Januar (Landungen in Rabaul und Neu Guinea) und im Februar (Angriff auf Port Darvin und Invasion von Java). Am ersten März waren die Kreuzer Teil einer Flotte, welche die Zerstörer USS Edsall und USS Pillsburry und den Versorger USS Pecoss verfolgte als sie nach der Schlacht in der Sundasv traße versuchten nach Australien zu entkommen. Die Edsall und die Pecoss wurden im Lauf der Aktion versenkt und die Chikuma versenkte ein Handelsschiff mit Hilfe des Zerstörers Urakaze. Im April nahmen die zwei Kreuzer an einem Angriff der Einsatzflotte im indischen Ozean teil. In dessen Verlauf entdeckten die Wasserflugzeuge der Tone die britischen Kreuzer HMS Dorsetshire und HMS Cornwall was zu deren Versenkung durch Trägerflugzeuge führte. Die Chikuma und die Tone kehrten für eine Reparatur zum Maizuru Arsenal zurück, dabei wurde die Flugzeugbestückung geändert auf drei EI3A und eine E8N.
Im Juni 1942 waren die beiden Kreuzer Teil der Einsatzflotte während der schicksalhaften Schlacht um Midway. Die Aufgabe war vor dem Angriff auf die Insel die Umgebung abzusuchen. Ein Schaden an dem Katapult der Tone verursa- chte aber eine 30 minütige Verzögerung beim Stan des Wasserflugzeuges, welches den zentralen Sektor absuchen sollten, während mechanische Probleme das Wasserflugzeug der Chikuma das weiter nördlich suchen sollte zum frühzeitigen Umkehren zwang. Vielleicht gerade dadurch konnten dic US Streitkräfte vier japanische Träger versenken und einen entscheidenden Sieg erringen. Nach Midway folgte die achte Kreuzerdivision der neuaufgestellten dritten Flotte wozu während einer Kampfwertsteigerung Windabweiser an der Brücke und zusätzliche Drehtische fiir Flugzeuge angebracht wurden. Die Zuladung von fünf EI 3A wurde vorgenommen.
Die Chikuma und die Tone begleiteten die Einsatztlotte im August in den Südpazifik und nahmen an der Schlacht bei jen östlichen Solomonen teil. Sie waren dann Teil der Angriffsspitze der japanischen Streitkrälfte bei der Schlacht im die Santa Cruz Inseln im Oktober. Während dieser Schlacht wurde die Chikuma durch die Sturzkampfbomber EBD Dauntless der USS Homet angegriffen und von drei SOOkg Bomben getroffen. Die Chikuma wurde in Truk durch das Reparaturschiff Akashi provisorisch instandgesetzt und (ehrte dann zusammen mit den beschädigten Trägem Shokaku und Zuiho für größere lnstandsetzungsarbeiten nach Japan zurück. Diese Reparaturen dauerten bis Februar des folgenden Jahres und schlossen die Montage von 25mm Türmen auf jeder Seite ihrers Heckkommandostandes ein. Zusätzlich wurde das Radar Typ 2 Nr. 2 Modell 1 auf dem vorderen Mast montiert.
Von der philippinischen See nach Leyte
Die Tone wurde in gleicher Weise nachgerüstet und vereinigte sich mit der Chikuma 1943 bevor die Schiffe nochmals am 22. März in den Südpazifik aufbrachen. Sie kehrten jedoch kurz darauf zurück und eskortierten das Schlachtschiff Musashi das die Urne des Admirals Yamamoto nach Japan zurückbrachte. Am 20. Dezember erreichten sie das Marinearsenal von Kure wo dann vier 25mm Zwillingsgeschütze durch Dreifachgeschütze ersetzt wurden. Zusätzlich wurden vier 13mm Maschinengewehre installiert. Die Kreuzerdivision 8 wurde am 01. Januar 1944 ausgelöst und die Chikuma und die Tone bildeten die Kreuzerdivision 7 zusammen mit der Suzuya und Kumano. Am ersten März folgte diese Einheit der zweiten Flotte für die Schlacht in der philippinischen See am 19. Juni. Nach dieser Aktion wurden die Radargeräte Nummer 2 Modell 2 1nd Typ 3 Nummer 1 Modell 3 auf der Chikuma und der Tone installiert. Ebenso wurden zusätzliche Flugabwehrgeschuütze eingebaut (vier 25mm Drillinge und zahlreiche einzelne Maschinengewehre).
Für die Operation Sho-Ichi-Go. den Angriff gegen die Invasionsflotte der amerikanischen Streitkräfte nahe Leyte war die Chikuma Teil der Gruppe A unter Vizeadmiral Kurita welche von Brunei am 22. Oktober aufbrach. Die Schiffe wurden von Unterseebooten der US Marine sowie von Flugzeugträgem in der Sibuyan See am 24. angegriffen. Dabei gingen die schweren Kreuzer Atago und Maya sowie las Schlachtschiff Musashi verloren. Am darauffolgenden Tag griffen Kuritas Schiffe eine Gruppe von Begleitträgern tei den Samar-Inseln an und die Chikuma beteiligte sich an ler Versenkung der USS Gambier Bay (CVE-73). Wie auch immer, um 08.53 Uhr wurde die Chikuma mittschiffs von einem Torpedobomber getroffen welcher von der USS Natoma Bay (C VE-62) kam. Ein zusätzlicher Treffer durch ine 250kg Bombe machte sie manövrierunfähig und sie onnte nur noch eine Geschwindigkeit von 18 Knoten mit iner Schiffsschraube erreichen. Um 10.20 Uhr wurde sie bewegungsunfähig durch mehrere Torpedotreffer auf der Backbordseite und wurde durch den Zerstörer Nowaki versenkt. Die Nowaki selbst wurde am selben Abend durch US Kampfschiffe gestellt und sank mit allen Besatzungsmitgliedem an Bord, wobei nur ein einziges Besatzungsmitglied durch US Schiffe gerettet werden konnte, dies war der einzige Überlebende der Chikuma.
Schwerer Kreuzer Chikuma technische Daten (bei der Fertigstellung)
- Standardverdrängnung: 11,200t
- Länge: 201.6m, Breite: 19.4m
- Antrieb: 4 Kan Hon-Shiki Turbinen, 4 Schrauben
- Leistung: 152,000hp
- Höchstgeschwindigkeit: 35 Knoten
- Fahrbereich: 8,000 Nautical Miles (bei 18 Knoten)
- Bewaffnung: 4x 20.3cm Doppeltürme, 4x 12.7cm Doppeltürme, 4x 61 cm Dreifach-Torpedostarter, 6x 25mm Doppeltürme
- Flugzeugausstattung: 2x Kure Typ Nr. 2 Model 5 Katapult
- Flugzeug: 2x Kawanishi E7K2 “Alf”, 4x Nakajima E8N “Dave”
Quelle: Tamiya Historische Hintergrundinformationen Im Bausatz
Der Bausatz und Zubehör
Der Bausatz von Tamiya ist schon sehr gut und braucht eigentlich gar nicht viel an Zubehör. Eine kleine Aetzteilplatine ist schon im Bausatz enthalten und ist sicher eine gute Ergänzung. Leider sind auf dieser keine Relings enthalten. Hier sind andere asiatische Hersteller schon weiter und liefern zumindest diese mit. Ein Schiff ohne Reling ist aus meiner Sicht nur ein halbes Schiff.
Aus diesem Grund habe ich mir noch Aetzteile von Eduard besorgt:
- IJN Chikuma Railings
- IJN Chikuma
Beides gute Ergänzungen zum Bausatz. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass einige Teile die bei der Tone, dem Schwesterschiff, beigelegt sind nicht in diesen Sets enthalten sind.
Der Bau
Der Start für die Chikuma ist gefallen. Da ich noch auf Aetzteile für das Linoleum-Deck warte, konnte ich nicht mit dem Rumpf beginnen. Bei der Hauptbewaffnung sieht man recht schnell was und dadurch habe ich mich entschlossen auch mit diesem Teil des Schiffes zu beginnen. Die 20.3cm Doppeltürme sind von Tamiya schon recht ordentlich umgesetzt. Das Eduard Set liefert hier nur noch eine Leiter und einen Deckel an der Rückseite.
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Ein muss sind jedoch auch die gedrehten Rohre von Master. Ich habe mir ein Set für die Takao bestellt und so habe ich noch 2 Rohre als Reserve übrig. Nach dem abtrennen der Rohre mit einer geätzten Säge folgte die ordentliche Zentrierung der Löcher mit einer Nadel und einer gefühlten 100fachen vergrössernden Lupe. Die Rohre sind so fein und das Bohren des 0.8mm Loches war schon eine Herausforderung. Wenn ihr genau hinsieht, könnt ihr sogar die Züge erkennen.
Wieso sind eigentlich Tamiya Bausätze so toll zum bauen? Weil sich die Leute dort einfach etwas überlegen. Damit die Verklebung der Seitenwände einfach ist, hat Tamiya eine Halterung mit Schreiben beigefügt. Auch sind in der Bodenplatte bereits Löcher mit eingelegten Muttern vorgesehen. So macht es einfach Spass ein Modell zu bauen. Das alles sehr pass genau ist, muss eigentlich auch nicht erwähnt werden.
Die Decks sind erst einmal lose auf dem Rumpf aufgelegt da ich diese für das Abschleifen einiger Strukturen nochmals entfernen will. Man sieht schon recht gut wie das Modell einmal wirken wird. Die ersten Details der Lüfter werden abgeschliffen um den deutlich besseren Ätzteilen platz zu machen. Mit einem Glasfaser-Radierer habe ich am Schluss den überschüssigen Sekundenleim noch beseitigt. Auf den Fotos sieht das recht happig aus aber wenn die Farbe drüber ist, passt das schon. Erste Probeanpassung auf dem Deck zeigen schon die Wirkung der Aetzteile. Die Schornsteine der Japaner finde ich immer wieder speziell aber diese haben auch einen gewissen Reiz.
Schornstein
Weiter geht es mit dem Schornstein. Auf dem ersten Bild sind alle Teile ausgelegt die verwendet werden. Die Teile von Tamiya sind extrem fein und sehen schon toll aus. Zuerst konnte ich mich nicht entscheiden ob ich die Teile von Eduard oder doch die von Tamiya verwenden soll für die Gitter. Die Teile von Eduard sind aber doch feiner und aus diesem Grund habe sie dann doch eingesetzt. Ich muss gestehen das die Eduard-Teile fast in die Ecke geflogen sind. Diese Dinger habe ich fast nicht ran gekriegt. Vielleicht liegt es aber auch an meinem Sekundenkleber. Dieser braucht ewig um fest zu werden. Hier wünsche ich mir einen Kleber der nach dem Magnetprinzip funktioniert. Schub und fest ist es. Nach gut 1 1/2 Stunden war dann auch diese Baugruppe fertig.